Augen-Erkrankungen bei Hund und Katze
SARD - Sudden Acquired Retinal Degeneration
SARD in Deutsch = Plötzliche erworbene Retinadegeneration bzw. plötzlich auftretende Rückbildung der
Netzhaut
Hierbei handelt es sich um eine Retinastörung deren Ursache unbekannt ist. Die meisten Hunde erblinden
innerhalb mehrerer Tage bis Wochen, es gibt aber auch Fälle in denen das Tier innerhalb Stunden erblindet.
Üblicherweise handelt es sich um Hunde mittleren Alters oder Ältere, alle Rassen sind betroffen, teilweise
vermehrt bei Dackeln und Zwergschnauzer. Kleine Rassen und weibliche Tiere sind von SARD häufiger
betroffen. Es hat sich gezeigt, dass es sich nicht um eine Erbkrankheit handelt, auch ist es nicht ansteckend. Der
Krankheitsverlauf zeigt sich folgend: Alle Tiere zeigen eine plötzliche Erblindung mit beidseitiger Weitung der
Pupille (Mydriasis), die bei Lichteinfall nicht reagiert. Veränderungen im Bereich des Augenhintergrunds sind
im akuten Stadium nicht erkennbar. Im weiteren Krankheitsverlauf kommt es jedoch zu einer vollständigen
Veränderung der Netzhaut. Momentan untersucht man, ob eine toxische Reaktion in der Retina auftritt,
eventuell verursacht durch ein Zusammenspiel eines Fettnebenproduktes mit Hormonen und Immunsystem,
sowie eine Vergiftungsreaktion der Photorezeptoren durch das in Lebensmitteln als Zusatzstoff enthaltene
Glutamat und Aspartat.
Obwohl viele Hunde außer der Blindheit keine klinischen Krankheitssymptome haben, zeigen Studien eine
Wechselbeziehung zwischen der Cushing Krankheit und SARD. Ob Cushing die Ursache oder das Resultat von
SARD ist oder ob etwas anderes gleichzeitig für beides verantwortlich ist, bleibt unbeantwortet. Wegen der
möglichen Verbindung werden Bluttests empfohlen, um Cushing auszuschließen.
Ein Elektoretinogramm (ERG) wird empfohlen, um die Retinafunktion zu berechnen. Dieser Test hilft, die
Diagnose von SARD zu bestätigen oder auszuschließen und hilft ebenso dabei zu messen, wie viel, wenn
überhaupt, Retinafunktion zu dieser Zeit noch besteht.
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Eine Therapie der SARD ist bisher leider nicht möglich.
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SARD ist nicht schmerzhaft für den Hund, der plötzliche Verlust der Sehkraft ist jedoch für den Hund am
Anfang ein größeres Problem. Der Hund braucht etwas Zeit zur Umstellung, helfen Sie ihm dabei indem Sie
vorerst nichts an seiner gewohnten Umgebung verändern, auch Spaziergänge sollten in bekannter
Umgebung stattfinden. Durch seinen hervorragenden Geruchssinn und sein gutes Gehör kann Ihr Hund
einiges der verlorenen Sehkraft kompensieren, jedoch nicht alles!
Quelle: Wikipedia, Augen-Tierarztpraxis Dr. Allgoewer und div. 2003
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